Es gibt heute eine Vielzahl von Dermalfüllern. Am häufigsten wird Hyaluronsäure verwendet, die häufig zur Verdickung der Lippen, zum Auffüllen feiner Fältchen und zur Milderung des Wangenübergangs unter den Augen eingesetzt wird. Darüber hinaus wird sie zur Aufpolsterung der Wangenpartie verwendet, wodurch ein relativer Lifting-Effekt in der Gesichtsmitte entsteht und der Übergang zwischen Wange und Nase, der so genannte Nasolabialbereich, gemildert wird. Hyaluronsäure ist eine Verbindung, die normalerweise in unserer Haut vorkommt und die Fähigkeit hat, schnell Wasser aufzunehmen. Aus diesem Grund verleiht sie, sobald sie hergestellt wird, der Haut Volumen und spendet ihr Feuchtigkeit, während sie gleichzeitig weicher wird. Hyaluronsäurefüller sind temporäre Füllstoffe und lösen sich im Durchschnitt nach 6-12 Monaten auf.
Kalziumhydroxylapatit (Radiesse) ist ein weiteres Füllmaterial und besteht aus 30 % Kalziumhydroxylapatit und 70 % Trägergel. Seine Wirkung hält mindestens 1 Jahr an, und es regt die Kollagenneubildung an, wodurch das Hautvolumen mit der Zeit zunimmt. Es wird vor allem bei Knochenvorsprüngen eingesetzt, z. B. zur Betonung der Wangenknochen und der Unterkieferkontur an der Wange, zur Beseitigung des Einbruchs im Schläfenbereich oder zur Korrektur des Nasenrückens. Ein Hauttest vor der Anwendung ist nicht erforderlich.
Poly-L-Milchsäure (Sculptra) hingegen stimuliert synthetische, biokompatible und vom Immunsystem unwirksame Fibroblasten, die für eine verstärkte Kollagenproduktion sorgen und somit eine auffüllende Struktur haben, die für eine Volumenvergrößerung sorgt. Es eignet sich besonders für den Einsatz bei AIDS-bedingten Volumenverlusten im Gesicht. Im Gegensatz zu anderen Auffüllungen tritt die Wirkung frühestens nach 4 Wochen ein und es sollten 2-3 Sitzungen im Abstand von 4-6 Wochen durchgeführt werden. Ein Hauttest vor der Anwendung ist nicht erforderlich.
Die autologe Zelltherapie (Azficel-T) wird bei leichter und schwerer Versteifung der Nasolabialfalte zwischen Wange und Nase eingesetzt. Es handelt sich um eine personalisierte Behandlung. Aus einer hinter dem Ohr entnommenen Hautprobe werden im Labor Fibroblasten abgetrennt und vermehrt, die dem Patienten in drei Sitzungen im Abstand von 3-6 Wochen injiziert werden. Es ist bekannt, dass die Wirkung mindestens 6 Monate anhält, sie kann aber auch länger dauern.